CLANK (’klæŋk) – ist das neue Projekt des Schlagzeugers Clemens Litschko. Bereits im Namen bahnt sich die lautmalerische Suche der vier Leipziger Musiker:innen an: mal ganz akustisch, in konventioneller Rollenverteilung, romantisch, schön, dann expressiv und druckvoll, überraschend und gar dreckig. In ihrer Musik genießt CLANK die Jazztradition und mischt kräftig den Soundtrack ihrer Jugend hinzu. Freie Improvisationen verschmelzen mit Kompositionen, die sich mit komplexer Rhythmik beschäftigen und das Klangpotenzial der Besetzung zelebrieren.
Lorenz Bergler – Bassklarinette
Jonas Dorn – E-Gitarre
Paula Wünsch – Kontrabass
Clemens Litschko – Schlagzeug, efx
Mit dem Album „Cumulus“ geht der Leipziger Schlagzeuger einen neuen künstlerischen Weg. Bisher als Sidemen oder in Kollektiv-Projekten in Erscheinung getreten, präsentiert er nun mit seinem neu gegründeten Quartett CLANK sein Debütalbum.
Der Titel Cumulus, lateinisch auch für Anhäufung, kann hier als Understatement für die Klang- und Farbenvielfalt der Musik betrachtet werden. Keinesfalls nüchtern bieten Lorenz Bergler (Bassklarinette), Jonas Dorn (Gitarre), Paula Wünsch (Kontrabass) und Clemens Litschko (Schlagzeug) die Kompositionen dar, sondern fallen durch Spielfreude und Energie auf.
Bezeichnend für das gesamte Album ist die Antithetik, die sich nicht nur durch die Arrangements und Dramaturgie der Stücke zieht, sondern auch in der Orchestrierung, der harmonischen Stimmung und den klanglichen Strukturen zu finden ist.
Die Band wühlt sich durch Akzente und Verschleierung des Pulses, metamorphosiert in frei improvisierten, soundvernarrten Passagen und gipfelt in Indie-Rock-anmutenden Riffs.
Ganz klar hört man die Einflüsse der Musiker:innen, die sowohl inspiriert sind von traditionellem Jazz als auch der Musik ihrer Jugend. Die Kompositionen des Schlagzeugers spielen mit den Erwartungen und lieben es zu überraschen im Feinen wie mit expressiver Kraft. Auch hier wird die Freude Gegensätzliches aufeinandertreffen zu lassen erkenntlich. Die Melodien bewegen sich zwischen griffig, teils romantisch, melancholisch oder verschmitzt und werden entsprechend durch rhythmische Schlichtheit oder Komplexität kontrastiert. Die klassische Besetzung eines Gitarrentrios mit einer Bassklarinette zu erweitern, gelingt hier auf sehr unaufdringliche Weise. Als gemeinsamer Klangkörper auftretend, entfalten sich die Instrumentalist:innen auch individuell protagonistisch.
Versteht man Cumulus nicht als reine Anhäufung sondern eher als Metapher von Wolkenformen ergibt sich ein passenderes Bild. Eine mal rasche, mal ruhige stets in sich changierende, ausdrucksstarke Entwicklung, die sich der Schönheit der Unverfügbarkeit des Augenblicks bewusst ist.